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Seit 1874 diente der unscheinbare Backsteinbau in der Kirchgasse zwischen dem Kirchplatz St. Regina und der Münsterstraße als Synagoge. Der Initiative und dem Einsatz von Malchen Reinhaus, der Frau des verstorbenen Synagogenvorstehers, hatte die kleine jüdische Gemeinde in Drensteinfurt dieses Bethaus zu verdanken. Auf dem jüdischen Friedhof erinnert ein Gedenkstein mit hebräischer Inschrift an Amalie Reinhaus. Die ehemalige Synagoge, als Denkmal und Gedenkstätte geschützt, wird heute für als Veranstaltungsraum für jüdische Kultur genutzt.
www.ns-gedenkstaetten.de
www.drensteinfurt.de


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Der Schriftsteller und Journalist Levin Schücking und seine Ehefrau, die Dichterin Louise von Gall, kauften 1852 das von Schlaun erbaute Herrenhaus  gegenüber der barocken Pfarrkirche in Sassenberg. Bereits drei Jahre später verstarb Louise, erst 40jährig, nach der Geburt ihres fünften Kindes. Ein Grabstein an der Pfarrkirche erinnert an die zu ihrer Zeit populäre Schriftstellerin und Gesellschaftsdame. Haus Schücking ist nach wie vor im Familienbesitz und u. a. Geschäftsstelle des von Heffa Schücking geführten Vereins Urgewald.


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Im Mittelpunkt der Telgter Wallfahrt steht das Gnadenbild der schmerzhaften Maria aus Lindenholz (geschaffen 1370). Der Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen ernannte 1654 Telgte zum Hauptwallfahrtsort, ließ Bildstöcke bauen und eine barocke Wallfahrtskapelle errichten. Im Jubiläumsjahr 1754 pilgerte unter Zehntausenden auch die Beelenerin Christina Maria Deppen nach Telgte, um für die Heilung ihrer kranken Tochter zu beten. Noch heute ist die Marienverehrung für viele Gläubige Anlass, nach Telgte zu kommen.
www.st-marien-telgte.de


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Mit Clara Schmidt an der Spitze der sogenannten Frauenliste zogen 1924 die ersten Frauen in ein Stadtparlament in Warendorf, und zwar in das gotische Rathaus (1404), das zuvor seit mehr als 600 Jahren Männern den Raum und Rahmen für politische Entscheidungen gab. Außen am Rathaus erinnert eine Tafel an die Dichterin Agnes Miegel, die seit 1949 regelmäßig die Stadt besuchte und ihr einige ihrer Werke widmete.
www.warendorf.de


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Zunächst als Zisterzienserinnenkloster (1256) gegründet, wurde das Kloster Vinnenberg im 15. Jahrhundert eine Benediktinerinnenabtei. Nach dem Dreißigjährigen Krieg baute die Äbtissin Anna Maria Plönies  das Kloster zu einem populären Wallfahrtsort aus. Im Rahmen der Säkularisation wurde das Kloster 1810 aufgehoben. Aber 1898 zogen wieder Benediktinerinnen nach Vinnenberg. Nach 750 Jahren weiblicher Spiritualität musste 2005 der inzwischen überalterte Konvent aufgelöst werden. Ein Initiativkreis arbeitet zurzeit an einem Konzept für neues spirituelles Leben im Kloster Vinnenberg.
www.kloster-vinnenberg.de


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Von dem 1451 umgesiedelten Süsternhus Blumental der Schwestern vom gemeinsamen Leben, die zunächst fünf Jahre zuvor das Süsternhus ton Marienborn außerhalb der Stadtmauern Beckums gegründet hatten, ist nur noch das Dormitorium, ehemaliges Wohn- und Schlafhaus der Schwesterngemeinschaft, an der Südstraße 21 erhalten. Mehr als 20 Süsternhäuser waren seit 1450 in Westfalen entstanden, die der Botschaft der aus den Niederlanden kommenden neuen Frömmigkeitsbewegung, der devotio moderna, folgten. 1459 hatte Mutter Eva Dedinchem aus einem Schwesternhaus in Vreden die Leitung übernommen. Zurzeit wird das Dormitorium zum Heimatarchiv umgebaut.
Besichtigung nach Absprache: Stefan Wittenbrink, 02521 824-222


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Neben Liesborn gehört das Freckenhorster Frauenstift zur ersten Generation der christlichen Stätten im Münsterland (gegründet.856). Noch heute wird die erste Äbtissin Thiatildis hier verehrt. In der  Stiftskirche St. Bonifatius (1129), die als bedeutendstes Werk der romanischen Baukunst in Westfalen gilt, erinnern der Thiatildis-Schrein und der Thiatildis-Brunnen an sie. Die Grabplatte in der Krypta mit einem der frühestens Zeugnisse niederdeutscher Sprache wird der Stiftergattin Geva zugesprochen. Die Schätze des Frauenkonvents werden in der vorgelagerten Petrikapelle ausgestellt (u.a. liturgische Bücher und das Freckenhorster Hungertuch von 1628). Die hinter der Stiftskirche gelegene ehemalige Abtei von 1749 (Bauherrin Clara Francisca Antonetta von Westerholt-Lembeck) wird heute als Wohnhaus von der gräflichen Familie von Westerholt genutzt. Neben der Kirche finden sich Reste des Kreuzgangs mit einem Verzeichnis aller hier residierenden Äbtissinnen und ehemaligen Kurien der Stiftsdamen.
www.warendorf.de


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1564 ergriff Anna von Ketteler zu Neu-Assen und Schulenburg die Initiative zu einem Schlossneubau in Diestedde. Nach dem Vorbild ihres Elternhauses Schloss Assen – eine mehrflügelige Anlage im Stil der Weserrenaissance – ließ sie auch Schloss Crassenstein entwerfen. Ursprünglich war Schloss Crassenstein mit Backsteinornamenten in Form von Rauten und Kreisen dekoriert. Dieser plastische Fassadenschmuck war Ausdruck des typischen Renaissance-Charakters.
In Diestedde wurden die plastischen Schmuckelemente jedoch abgeschlagen, als die Anlage 1840 bis 45 im Stil des Klassizismus umgebaut wurde.
www.lwl.org


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Bevor den Benediktinern 1131 das Kloster übertragen wurde, stand hier eines der ersten von Karl dem Großen gegründeten Frauenklöster (799) der Region.
Ein Bronzerelief mit einer Abbildung der heiligen Roswitha (Roswindis) in der Turmkapelle der Abteikirche erinnert an seine erste Äbtissin. Vermutlich befindet sich auch ihr Grab dort. Die ehemalige Abtei wird heute vom Kreis Warendorf als Museum genutzt.
www.museum-abtei-liesborn.de


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